Letztes Jahr gab es bei uns eine sehr gute Apfelernte von unseren Streuobstbäumen und wie jedes Mal versuchen wir unsere Äpfel, die angeblich lagerfähig sind, tatsächlich bis zum Frühjahr durchzubringen.
Meistens geht das schief, weil unser Keller zu warm ist, außerdem sind es nun mal Bio-Äpfel , das heißt sie sind natürlich nicht gespritzt, sodass einige ein gewisses Innenleben haben…das macht sie nicht gerade haltbarer.
Aber dieses Mal haben wir noch viele, die sich gut gehalten haben, jedoch trotzdem langsam schrumpelig werden und bevor sie kaputtgehen, könnte ich doch getrocknete Apfelringe herstellen…
Mein Dörrapparat ist ein sehr simples Modell. An- und Aus-Schalter, das war’s.
Für diesen Zweck jedoch reicht es.
Oder Du dörrst im Backofen bei 50°C mit Kochlöffel in der Tür damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Am besten ist natürlich die Apfelringe mit Hilfe der Sonne zu trocknen, ohne zusätzliche Energie zu verbrauchen bzw. in einem Solar Dörrschrank DIY.
Um selbst leckere Apfelringe herzustellen brauchst Du:
- gewaschene Äpfel ca. 2 kg, egal welche Sorte, möglichst Bio-Qualität
- Dörrapparat
- Backpapier, um die verschiedenen Etagen auszukleiden, damit die Apfelringe nicht am Gitter kleben bleiben
- Apfelausstecher
- Messer
- Schneidebrett
- Zitronenwasser
- Timer
- Steckdose
Zuerst wäschst Du die Äpfel und trocknest sie gut ab. Nimm nur gut aussehende Äpfel 😉 aus den anderen kannst Du Apfelmus machen.
Die Schale kann dran bleiben, da viele wichtige Nährstoffe direkt darunter sitzen. Dann stichst Du das Kerngehäuse mit dem Apfelstecher komplett heraus.
Im Anschluss schneidest Du die Äpfel möglichst gleichmäßig in ca. 0,5 bis 1 cm dicke Scheiben oder Schnitze.
Du bepinselst das Apfelfleisch mit Zitronenwasser oder tauchst es darin ein, damit es sich nicht so verfärbt.
Dann legst Du die Scheiben/Schnitze auf das mit Backpapier ausgekleidete Dörrgitter, nicht übereinander sondern nebeneinander und mit der Schnittseite nach oben.
Die vollen Gitter werden im Dörrapparat aufeinander gestapelt und dann kann’s losgehen. Schalter auf An und DÖRREN!!!
Wie lange das dauert, hängt von Deinem Dörrapparat und der Dicke Deiner Ringe ab.
Bei mir hat das heute acht bis zehn Stunden gedauert. Dabei habe ich die Dörrgitter auch in der Reihenfolge getauscht, die Ringe/Schnitze gedreht und die heraus genommen, die meiner Meinung nach trocken genug waren.
Fertig sind sie, sobald sie nicht mehr kleben und eine schwammige bis leicht knusprige Konsistenz haben. Ist auch ein bisschen Geschmacksache.
Wichtig: der Wasserverlust muss so groß sein, dass die Apfelringe später in deinem Aufbewahrungsbehältnis nicht schimmeln.
Deshalb lieber in kleineren Gläsern einschichten und am nächsten Tag schauen, ob sich Kondenswasser bildet, falls ja, wieder ab damit in den Dörrautomat.
Wie Du sehen kannst, haben bei mir nicht alle Ringe den Weg ins Glas gefunden…
Sie waren einfach zu lecker!
Hier findest Du Hintergrundwissen zu der gesunden Nascherei.
Falls Du noch Fragen oder Anmerkungen hast- lass es mich wissen!
Und wenn Du eine Alternative zu den Apfelringen suchst, hier kommt sie – Bratapfel auf Vanillesauce…..hmmm
Guten Appetit!